Wer anlässlich des 60. Geburtstags von Alpetour die Geschichten hinter den Kulissen hören möchte, der fragt am besten persönlich bei den Inhabern Winfried und Gunther Knötig nach.
Mit einer spürbaren Begeisterung erzählen die beiden Firmeninhaber von ihren Erinnerungen, als in den 60er Jahren ganze Sonderzüge mit Kindern aus Deutschland zu Ferienfreizeiten nach Südtirol fuhren. Organisiert hatte diese Fahrten schon seit Mitte der 50er Jahre ihr Vater Karl Knötig, damals noch für das Südtiroler Ferienwerk. Sie selbst durften oft mitfahren und die Freude an der großen Reise teilen. Aus diesen frühen Anfängen gibt es bis heute Kontakte zu Familienbetrieben in Südtirol, deren Häuser nun in zweiter oder dritter Generation bei Alpetour unter Vertrag stehen.
Ebenfalls für dauerhafte Kontakte sorgten die ersten Reisen nach der Wiedervereinigung mit Gruppen aus Sachsen, dies bereits im März 1990. „Der Bus war ganz voll, es gab sehr viele Gespräche und es herrschte große Aufbruchsstimmung und Erwartung“, erinnert sich Gunther Knötig. Aus der Nachfrage, die durch die Infofahrten entstand, entwickelte sich die bis heute sehr erfolgreiche Paketreiseabteilung von Alpetour.
Das Starnberger Familienunternehmen ist sowohl im Bereich Klassenfahrten als auch bei den Gruppen- und Vereinsreisen eine feste Größe. „Wir haben nie aufgehört zu überlegen, wie wir es besser machen können“, betont Gunther Knötig auf die Frage nach der besonderen Stärke. „Wir überlegen ständig, in allen Abteilungen, wie wir die Wünsche unserer Kunden und unserer rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch besser erfüllen können – und wie wir beides zusammenbringen.“
Zum Erfolgskonzept gehört sicherlich auch die Fairness gegenüber denjenigen, die Seite an Seite mit Alpetour arbeiten. „Darüber hinaus haben wir immer auch mit der gebotenen kaufmännischen Vorsicht agiert. Das hat sich jetzt in der Krise als positiv erwiesen“, verweist Winfried Knötig auf die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens.
Die Herausforderungen der nächsten Jahre wird laut Gunther Knötig – neben den großen Themen der Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Globalisierung – die aktuelle starke gesellschaftliche Bewegung sein, die viele Gewohnheiten infrage stellt: „Zum Beispiel die Gewohnheit, wieviel man reist, wie man reist, ob man reist. Wir müssen beobachten, inwieweit das unsere Arbeit beeinflussen wird.“ Die Zeit nach der Pandemie sieht Winfried Knötig als Chance für Gruppenreisen und Klassenfahrten, weil das gemeinsame Erlebnis wieder verstärkt in den Vordergrund rücken wird.
Der VPR gratuliert alpetour zum runden Geburtstag und wünscht weiter viel Erfolg!