Reiseanalyse

Reisende sind „vorsichtig optimistisch“

Das Thema Urlaubsreisen hat laut der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) weiter einen hohen Stellenwert für viele Deutsche, so bezeichnen 80 Prozent das Gefühl, „jederzeit frei verreisen zu können“ als wichtig und für knapp 50 Prozent gehört der Urlaub „zum Lebensglück und zum Wohlbefinden unbedingt dazu“. Auf der anderen Seite sagen aber auch rund 50 Prozent, dass sie einmal ein Jahr gut auf eine Urlaubsreise verzichten können. Bei der konkreten Urlaubslust und den Urlaubsplänen für Mai bis Dezember 2020 teilt sich der Markt laut der FUR in drei Teile: Ein gutes Drittel hat feste Urlaubspläne, ein weiteres Drittel ist unsicher ob/wie/wo es Urlaub machen wird und das letzte Drittel will ziemlich sicher im Jahr 2020 keine Urlaubsreise machen. Auch die Anforderungen an künftige Urlaubsreisen sind durch die Corona-Krise geprägt. So sind Hygiene am Reiseziel und der Unterkunft unabdingbar, es wird darauf geachtet, dass man im Zweifel schnell nach Hause kommt und der enge Kontakt mit fremden Menschen wird gescheut.

Aus diesen Anforderungen ergeben sich unterschiedliche Strategien, die sicherstellen sollen, dass die Wünsche der Reisenden auch erfüllt werden. So wird unter anderem nach einem Reiseveranstalter geschaut, der einen im Notfall unterstützt, man fährt an ein Reiseziel, das man kennt und es werden Unterkünfte ohne viel Kontakt mit anderen bevorzugt. Aus diesen Anforderungen erklärt sich auch das Ranking der geplanten Reiseziele für 2020, bei denen erdgebundene Reiseziele verhältnismäßig besser abschneiden, als im langjährigen Durchschnitt. Deutschland liegt dabei weit vor Österreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Frankreich, Dänemark und Griechenland.

 

Derzeit sind Ziele in Deutschland, wie hier der Schwarzwald, besonders gefragt.

Foto: Thomas Burgert